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Interview 2009 - von Michael

Zu den Vertretern des puren und unverfälschten Thrash Metals kann man die Jungs von PAGANFIRE aus Quezon City ohne wenn und aber zählen. Dabei ist die Horde keineswegs auf den wieder erstarkten Thrash Zug aufgesprungen, sondern frönt dieser Spielart bereits seit gut einer Dekade, was nicht selten für argen Muskelkater in der Nackenregion gesorgt hat. Kompromisslos geht der Vierer aus dem brütendheißen Molch von Metro Manila zu Werke ohne auch nur einen Millimeter von der vorgegebenen Marschrichtung abzuweichen. Dies trifft musikalisch, wie auch von der Einstellung her zu. Allen Trends und Modeerscheinungen zum Trotz zieht die Horde ihr Ding durch und zeigt nicht nur der heimischen Szene genüsslich und mit vollem Stolz den ausgestreckten Mittelfinger. Das wirkt sympathisch und keinesfalls aufgesetzt, hält aber auch das ein oder andere Konfliktpotential bereit. Die Truppe besteht aus Vollblut Headbangern, die den Metal leben und atmen. Dies sind nicht nur leere Worthülsen, da ich die Band persönlich kenne und schon des Öfteren das Vergnügen hatte, in der Hitze des philippinischen Sommers mit den Jungs ein paar eiskalte San Miguels zu schlürfen. Axeman Nonoy gab sich äußerst redselig und in bester Gesprächslaune…………

“Das Wetter hier zeigt sich wieder mal von seiner extremen Seite! Was den Metal Underground hier angeht, so gibt es nichts Großartiges zu vermelden. Ruhig wie man so schön sagt.” vermeldet Nonoy auf die Frage, was momentan in Manilas Hölle so abgeht.

Für all diejenigen, die mit PAGANFIRE bisher noch nicht so viel zu tun hatten gibt der sechs Saiten Quäler eine kleine Exkursion in Sachen Bandhistorie. “Ich und unser Drummer (Jay) haben irgendwann 1999 angefangen zusammenzuspielen. Anfangs war das Ganze eine Art Coverband, die SLAYER & SODOM Sachen zum Besten gab. Unsere damaligen Mitstreiter verließen ziemlich schnell die Band, da wir uns schnell den puren Thrash Metal verschrieben hatten und sie damit nicht all zu viel anfangen konnten, da sie mehr auf Black oder Grind Stoff standen. Warum wir ausgerechnet Thrash Metal spielen? Wir wollen mit unserer Musik den Posern die Köpfe zum Schmelzen bringen!”

Die Jungs waren über die Jahre hinweg als Quartett zusammen, bis es vor einiger Zeit Probleme mit ihren überaus talentierten Gitarristen Rowel gab. Mal tauchte der Gute spurlos in der Versenkung ab um in selben Augenblick wieder zur Band zurückzukehren. Eine ziemlich unbefriedigende Situation für die Formation. Aber Nonoy hat diesbezüglich schon wieder gute Neuigkeiten zu vermelden. “Im Moment sind wir wieder ein klassischer Vierer, da wir mit M.A. einen neuen Mann rekrutieren konnten. Unser Sound würde auch ohne einen zweiten Gitarristen zu dünn sein, also erübrigt es sich als Trio zu fungieren. Was Rowel angeht, so hab ich absolut keine Ahnung, wo er zurzeit ist, noch weiß ich, was seine Pläne bezüglich PAGANFIRE sind. Gegenwärtig sind wir mit M.A. sehr zufrieden und die Arbeit mit ihm scheint vielversprechend zu sein. Mal abwarten, was die Zukunft so bringen wird.”

Drummer Jay in Aktion

Gegenwärtig besteht die Truppe aus den beiden Gitarristen Nonoy und den erst 17 jährigen M.A., Drummer Jay, den man getrost als Institution in Manilas Underground Szene betrachten kann, spielte der Felle Verdrescher  u.a. bei DECEASED (einer legendären Band aus Manila) und in WILD CHILD. Komplettiert wird das höllische Quartett von Basser Vro, der ebenfalls schon reichlich Erfahrung auf dem Buckel hat und mit DETVASTATOR auch quasi semi-legendär ist. Zudem betreibt er noch sein eigenes Label und Fanzine namens Metal Havoc.

Die Band vergöttert nahezu den alten Thrash Metal Geist der 80er, was sich auch in den Songs deutlich widerspiegelt. Da wirft sich natürlich die Frage, warum gerade diese Spielart. Mein Gesprächspartner weiß darauf blitzschnell eine Antwort. “Thrash Metal ist unser Leben! Wie ich bereits unzählige Male schon erzählt habe, beinhaltet dieses Genre alles, was den Metal ausmacht, vorausgesetzt man weiß, wonach man sucht, was man will und wohin man gehen will. Bang That Head That Doesn’t Bang!”

Damit dürfte wohl alles gesagt sein. Kommen wir nunmehr zur immer länger werdenden Diskographie der Filipinos. Viele der Veröffentlichungen wurden ausschließlich auf Tape gebannt. In unserer schnell lebigen und bequemen Zeit ist dieses Format fast verschwunden. Nonoy gibt sich kämpferisch….”Kassetten sind heutzutage das absolute Anti-Trend Statement. Ich erinnere mich noch daran, als ich ein Tape an ein “super-cult-old-school” Webzine aus Schweden gesandt habe und sich herausstellte, dass sie dies nicht reviewen konnten und nach Vinyl fragten. Totale Trend Scheiße! Ich tendiere zu Tapes, da sie einfach länger haltbar sind als diese neumodischen CD-Rs. Vor allem weiß ich, wie man sie am besten und sorgfältigsten pflegt. Auch scheinen Tape Labels mehr an unseren Material interessiert zu sein, was wohl mit die Ursache ist, dass unser Material vorwiegend auf Kassette erschienen ist. Ich glaub nicht, dass Tapes aus dem Underground verbannt sind, denn es gibt genug reine Tape Labels und es werden immer mehr. Tapes will inherit the Earth!!”

Ihren Vinyleinstand feierte die Truppe auf dem THRASH METAL BLITZKRIEG VOL. 1 7” EP Sampler. Mein Freund vom anderen Ende der Welt klärt uns diesbezüglich auf: “Ich kam mit Daniel von DEATHSTRIKE RECORDS in Kontakt, da wir diverses Zeugs getauscht haben. Zu der Zeit promotete ich gerade unser “Mabangis, Marahas!” Demo und ich sah die Anzeige auf der Website, dass man nach geeigneten Bands für diese Samplerreihe suchte. Ich fragte einfach nach, ob noch ein Platz für uns frei wäre. Der Rest ist bereits Geschichte. Ich glaube die “Blitzkrieg” EP war ein gutes Medium um uns auf breiterer Ebene bekannt zu machen und unseren Namen im weltweiten Underground zu verbreiten. Der Zuspruch war recht gut und hat für uns die Sache einen Schritt einfacher gemacht unser Material zu verbreiten. Man kam mit recht vielen Leuten von Labels oder Zines in Kontakt, die plötzlich eine Ahnung hatten, was wir machen und was wir wollen. Dies hat uns bei diversen Deals eindeutig geholfen.”

Vor nicht all zu langer Zeit hat Patrick von IRON BONEHEAD die Debüt Single unserer Thrash Veteranen namens “Hate Vanishing Point”  auf den Markt geworfen, die zwei kräftige Ohrfeigen bösartigen Thrash Metals enthält. So ein beeindruckendes Tondokument dürfte eigentlich an keinen spurlos bzw. unüberhörbar vorübergehen.   “Freut mich, dass Dir unsere EP so gut gefällt. Bislang hab ich aber weder Reviews von der EP zu Gesicht bekommen noch hat mich irgendwer darauf angesprochen. Da muss man noch mal abwarten, was die nächsten Tage so bringen. Wie schon bei der “Blitzkrieg” EP wird auch dieses Stück Vinyl uns helfen unseren Namen in aller Munde zu bringen. Beide 7” EPS werden weltweit durch diverse Mailorder vertrieben. So gibt es von meiner Warte aus keinen Grund sich zu beschweren und besonders unserem Gefolge aus Deutschland sind wir für ihre Unterstützung dankbar. Was meine Freikopien der EP betrifft, so werde ich sie mit mir ins Grab nehmen, hahaha.”

Gitarrist Nonoy am Shredden

Ebenfalls erst kürzlich konnte ein Deal mit den Amis von OLD CEMETARY RECORDS unter Dach und Fach gebracht werden. Das US Label wird die “Tasteless Revenge” EP, die bislang nur auf Tape erschien und als stärkstes Teil der Thrasher angesehen werden kann, bald auf CD rausbringen. “Ich glaube die CD Version wird uns endlich den Vertrieb bringen, den die “Tasteless Revenge” EP verdient hat. Unglücklicherweise lief das Label, auf welchen die EP erschienen war (Hard Music Prod.), kurz nach der Veröffentlichungen auf Grundeis und so machten nicht so viele Exemplare die Runde wie wir erhofft hatten. Bislang kann ich zur Arbeit von OCR noch nicht großartig viel sagen, aber ich bin mir sicher, dass der Vertrieb und die Promotion der CD recht gut sein werden. Somit wird das Teil in verschiedenen Mailordern landen  und auch in zahlreichen Zines besprochen werden. Das wäre schon Klasse und ganz nebenbei ist Chris von OCR ein äußerst zuverlässiger Tauschpartner. Somit dürften Maniacs früher oder später sowieso mit ihm in Kontakt kommen.”

Da scheinen die Weichen für eine rosige Zukunft zumindest erst mal gestellt worden zu sein. Wer schon mal das ein oder andere Release unserer Helden gehört hat, dem wird nicht verborgen geblieben sein, dass sich diese vor allem durch ihren ungeschliffenen, recht rohen Sound, auszeichnen. Dies liegt zum einen daran, dass man die Sachen meist im Studio live eingespielt hat und nicht immer genug Kohle zu Verfügung hatte. Da stellt sich aber bei der Masse an Releases durchaus die Frage, ob es  nicht Sinn machen würde, genug Geld anzusparen um dann mit einen “Hammersound” aufzuwarten.  Nonoy beschwichtigt da ein bisschen. “Eigentlich sind wir noch dabei herauszufinden, wie wir unsere Musik am Besten aufnehmen bzw. einfangen können. Deshalb befinden wir uns quasi in einer Art experimentellen Phase. Für uns zählt im Moment erst mal das richtige Feeling der Musik einzufangen als jede andere Sache. Natürlich ist Geld auch ein Faktor und all unsere alten Releases waren von Budget her sehr knapp kalkuliert, was sich dann auch logischerweise am Sound widerspiegelt. Aber Du hast natürlich auch recht mit Deinem Vorschlag, den wir natürlich auch schon in Erwägung gezogen haben. Sollten wir ein volles Album einspielen, so werden wir selbstverständlich alles daran setzen auch soundtechnisch alles Mögliche umzusetzen.”

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt habe, kenne ich die Jungs auch persönlich. Unvergessen sind dabei natürlich die Sitzungen im oberkultigen Battery Shop vor Nonoys Haus, bei denen bis spät in die Nacht über Metal gefachsimpelt wurde und unzählige San Miguels geleert wurden. Logischerweise hab ich auch diverse Proben der Band “Live” miterlebt, die in einen coolen Proberaum irgendwo im überfüllten Quezon City stattfanden. Glaubt mir, diese Thrasher können spielen wie der Leibhaftige persönlich! “Hahaha, ich werde diese Zeiten nie vergessen! Ja, unsere “Metal Talks” waren sehr fruchtbar und total trendfrei!! Ich hoffe Du kommst bald wieder und kannst endlich einen unserer Live Gigs begutachten. Ich, Vro und Jay spielen schon seit unserer Kindheit auf unseren Instrumenten herum. Bei M.A. weiß ich das nicht so genau. Meist versuchen wir uns für zwei Stunden zumindest einmal die Woche in unseren Rehearsalroom zu verschanzen, sofern dies unsere Jobs zulassen. Die Miete für unseren Übungsraum ist 120 Peso /Std., was nicht ganz 2 Euros sind. Es gibt zwar bessere Räume mit besserem Equipment (der Proberaum ist mit Drumkit, Verstärker, Monitore, Gesangsanlage usw. ausgestattet - Verfasser), aber die sind wesentlich teurer und etwas weiter von uns entfernt.”

Wer noch nie auf den Philippinen war, der kann sich mit Sicherheit nur schlecht vorstellen wie es als Metalband in einem Dritte Welt oder Schwellenland so abgeht. Abgesehen vom chronischen Mangel an Geld gibt es auf alle Fälle noch zahlreiche andere widrige Umstände und Hindernisse zu meistern, die der harte Alltag so bereit hält. “Das trifft natürlich immer auf die Art von Band zu über die wir sprechen. Wenn es eine Hobby oder Poser Band ist, dann ist es relativ einfach. Es gibt genug Musiker überall verstreut, die sicherlich alle über Talent und Know How verfügen. Ebenso gibt es genug Gigs, die man an Land ziehen kann. Wenn man allerdings eine totale Underground Band betreibt, wie wir es sind, dann sieht die Sachlage schon anders aus und ist wesentlich herausfordernder. Das Problem sind die Musiker selbst. Die Hard Undergroundler mit der richtigen Einstellung und den richtigen Visionen sind rar gesät und verschwinden immer schneller von der Bildfläche. Eine Band hier in der Dritten Welt am Laufen zu halten ist wesentlich schwieriger. Zum Glück haben drei von uns Ganztagsjobs und somit ein regelmäßiges Einkommen. Auf diese Weise ist es uns möglich, allen unseren Aktivitäten wie Shows, Aufnahmen usw. nachzukommen. Was soziale Probleme anbetrifft, so bin ich bislang verschont geblieben. Aber mich kümmert das eh nicht weiter und ich bin auch nicht so sozial eingestellt.”

Gitarre Nr.2: Ma

Zu den Lieblingsthemen von Nonoy gehört sicherlich über die Szene in Manila zu schwatzen, an derer er selten ein gutes Haar lässt. Nur wenige Bands betrachtet der Meister als leidenschaftlich, welche fast alle auch dem “Apoy Ng Kamunduhan” Zirkel angehören. Auf dieses Thema angesprochen schwillt den guten Herrn Padrejuan sichtlich der Hals und die Schlagader fängt an stärker zu pulsieren….

“Mit all den dummen Trendsaugern und alten, wertlosen Bands, Möchtegernen, Forumkrieger, Eintagsfliegen Bands…..da soll man von der Szene hier angetan sein? Willst Du Dich allen Ernstes mit Black Metal Bands abgeben, die noch nie PROTECTOR oder HOLY TERROR kennen (ob diese Alben für BM relevant sind, scheine ich bezweifeln - Verfasser)? Mit Death Metal Bands, die noch nie “Scream Bloody Gore” gehört haben? Grindcore Horden, die nicht wissen, wer NUCLEAR DEATH sind? Brutale Bands, die sich der Tatsache verneinen, dass ORDER FROM CHAOS & ANGEL CORPSE den selben Sänger in ihren Reihen haben? Ich betrachte das Ganze hier nicht mal als Szene, sondern als großen Zirkus, der sich in den nächsten 5 Jahren oder auch mehr oder weniger selbst  auslöscht.  Ich werde nur unsere Brüder von CORRUPT INSANITY, INTERMENT, MORLOCH, CHAMBER 69 und INCARION empfehlen, die allesamt auch in unseren “Apoy Ng Kamunduhan” Zirkel aktiv sind. Dieser Zirkel organisiert unter  anderem Anti Poser Shows und Treffen. Es gibt sogar die Überlegung das Ganze als Label zu machen. All der andere Scheiß hier ist totaler Müll und komplette Verschwendung von Zeit und Ressourcen. Trotz des ganzen Mists hier hab ich dennoch die Hoffnung noch nicht ganz verloren und halte meine Augen offen, falls sich eine hoffnungsvolle Band findet, die in unsere Organisation aufgenommen werden kann. Ich hoffe, dass ich endlich bald fündig werde.”

Im Gegensatz zu anderen südostasiatischen Ländern werden die Philippinen scheinbar stiefmütterlich behandelt, zumindest was Touren von Metal Bands angeht. Kaum eine Formation verirrt sich einmal auf das Inselarchipel. Mir war es bisher auch versagt geblieben eine Show bei meinen Besuchen zu besuchen, da meist der Terminkalender proppenvoll mit anderem Gedöns war. Ob ich da was verpasst habe oder nicht, dass werde ich auf meinen nächsten Trip rausfinden. Nonoy klärt erst mal auf: “Vor fünf Jahren war das alles hier total langweilige Kacke. Letztes Jahr haben wir drei Shows gespielt und die Resonanz der Fans wird auch merklich besser. Es wird geheadbangt, die Leute schreien aus vollen Kehlen und auch sonst geht die Post gut ab. Das sind schon einschneidende Verbesserungen. Die Zuschauerzahlen sind abhängig wer gerade spielt. Sind es irgendwelche Trendbands, dann kommen recht viele Leute zu den Shows und meist ziemlich gut gefüllt. Bei PAGANFIRE und ANK Gigs hält sich das schon in Grenzen und die Zahl der Fans bewegt sich meist um die 50 Leute. Ja, da hast Du schon Recht. Viele Bands kommen nicht hierher um zu Touren. Meist sind das nur Punk oder Crust Bands, da die Punkszene hier noch sehr stark ist. Was richtige Metal Gruppen betrifft, so waren bislang nur METALLICA hier (1992), DEATH ANGEL absolvierten einen absolut lausigen Mainstream Gig und letztes Jahr kamen SEPULTURA, die ich mir erst gar nicht angeschaut habe. METALLICA hab ich leider verpasst, da war ich noch etwas zu jung. Die Shows der beiden anderen Bands hab ich wie gesagt nicht besucht, da dies nicht einmal Headlining Shows waren, sondern nur Beiprogramm von schäbigen Pop Bands! Um nicht unnötig Zeit zu verschwenden und Geld aus den Fenster zu werfen - kein PAGANFIRE Mitglied hat diese Shows besucht. Hätten die beiden Bands alleine gespielt, dann hätte man sich überlegen können, mal hin zu gehen. So aber stand dies nicht zur Disposition.”

Bei so viel Old School Attitüde wäre es sicherlich für einige  interessant mal zu hören, was der gute Nonoy privat so auflegt. Bei den Scheiben, die er als Favoriten nennt, finden sich die zu erwarteten Klassiker wieder mal schwarz auf weiß……..”Auf alle Fälle METALLICA “Kill ‘Em All”, SLAYER “Hell Awaits”, SODOM “Persecution Mania”, KREATOR “Terrible Certainty”, DARK ANGEL “Darkness Descends”, HOLY TERROR “Mind Wars”, INFERNAL MAJESTY “None Shall Defy”, EXODUS “Bonded By Blood”, MEGADETH “Rust In Peace”, POSSESSED “Seven Churches” und tausend mehr! Was einheimische Bands angeht, hahahaha, da gibt es nichts oder kaum was erwähnendes. Vielleicht das SENTENSIYA “Pit Of Obliveon” Demo aus dem Jahr 1996.”

Vro am Tieftöner

Nach dem erwarteten Aufzählen der üblichen Klassiker würde unser einer dann auch gerne wissen, mit welchen Akts PAGANFIRE gerne die Bühne teilen würden. Vorausgesetzt man hätte genug Bares zur Verfügung und den sonstigen Schnickschnack. Nonoy wartet mit einigen überraschenden Antworten auf…. “Es wäre eine Ehre für mich einmal mit ORDER FROM CHAOS auf der Bühne zu stehen, vorausgesetzt sie würden sich reformieren und sich entschließen mal nach Manila zu kommen. Nun, etwas realer wäre da schon ein Billing mit all den Bands, mit denen wir viele unserer Split Releases geteilt haben (BEAST PETRIFY, WARLOCK MOON, EVIL ATTACK, INTERMENT, CUM SOCK). Das wäre wahrlich nicht schlecht. Zudem würde es nur eine begrenzte Anzahl von Tickets geben und die Überwachung, wer eines bekommt, würde ich persönlich in die Hände nehmen. Einfach um zu vermeiden, dass sich Mainstream Gesocks bei der Show verirrt. Ansonsten Freibier, freies Essen und jede Menge Schlampen zum Nulltarif!” Na dann Prost Mahlzeit!  Aber mein Kollege hier wäre kein leidenschaftlicher Metalhead, würde er  nicht auch noch ein Metal Fanzine betreiben. Ich glaube fast jeder hat in irgendeiner Weise schon mal was in der Richtung gemacht, zumindest die Leute, die wirklich musikfanatisch sind und was bewegen wollen.

“Momentan haben  wir wieder Probleme mit unserem Zine, da mein Partner Irish, der den ganzen Lay Out Kram macht, wieder mal einen Computer Crash hatte. Auf diese Weise wird der ganze Rotz für die sechste Ausgabe mit allen Reviews, Interviews usw. wohl so knapp ein Jahr an Vorbereitungen brauchen. Seit 1997 sind wir mit dem Zine unterwegs (nennt sich im übrigen THE SCENE - Anm. Verfasser) und ist ein traditionelles Old School Zine mit viel Copy und Paste Stoff und natürlich Schwarz/Weiß und fotokopiert. Inhaltlich gibt’s ne Mischung aus Metal und Hardcore/Punk. Den meisten Metalheads und Punks gefällt das Ganze nicht sonderlich, aber ich und Irish scheren uns einen feuchten Dreck darum, hahahaha.”

Nachdem wir ein bisschen hinter die Kulissen blicken konnten, was so auf den Philippinen abgeht würde mich mal interessieren, was der Axeman über Good Old Germany so weiß bzw. ob man dort in Südostasien überhaupt mitbekommt, was hier so für Mist verzapft wird. Auch die deutsche Metalszene wird ein klein bisschen beleuchtet. “Trauriger weise weiß ich nicht recht viel über Euer Land, außer von dem Zeugs, das ich auf CNN, BBC, Aljazeera oder der Deutschen Welle (DW) sehen kann. Ich glaube jedes Land leidet einfach unter ziemlich schlechter Politik. Was ich von Deutschland besonders mag ist der ganze 80er Thrash Metal Stoff, den Ihr auf die Welt losgelassen habt. Ich kann eigentlich nicht tief genug in Euren Underground graben, so viele geile Bands gibt’s da zu entdecken. Die Zukunft sieht auch rosig aus wie ich finde. Gegenwärtig tritt Eure Szene mächtig Arsch, aber es gibt natürlich auch überall Möchtegerne, die das ganze versauen. Aber dies ist ein globales Problem. Auch würde ich gern mal deutsches Bier probieren (bring ich nächstes Mal paar Dosen mit - Anm.  Verfasser).”

Nachdem es für die Boys aus Quezon City momentan recht gut läuft gibt uns Nonoy noch einen Ausblick auf zukünftige Schandtaten und wie er die Zukunft seiner Band sieht. “Als nächstes steht für mich erst mal die Anschaffung von neuem Equipment ganz oben auf der Liste. Zudem wäre es mal an der Zeit ne kleine Tour außerhalb des Landes zu machen. Das wäre schon fein. Ebenfalls steht das Schreiben von neuen Material auf dem Programm und die jagt nach neuen Labels, um unser Live Tape sowie den “Vehemence Ensue” Stoff zu veröffentlichen. Auch ist ein naheliegendes Ziel die Split mit MODER zu machen, als auch sämtliche EPs mal geballt auf einer 12” Vinyl LP zusammen zufassen. Aber Priorität Nummer eins sind nach wie vor neue Songs zu schreiben…..vielleicht kommen ja die Tracks für eine volle Scheibe dabei raus. Auf alle Fälle wird das neue Material sämtliche Poser in Feinstaub zermahlen!” Der gute Fortunato ist kaum mehr zu bremsen …..”Alle interessierten Leute können mir schreiben. Labels, Zines, Tape Traders, Poser Killing Bands, Vertriebe usw. sind herzlich eingeladen. Grüße an all unsere Fans und Kampfesgefährten mit denen wir über all die Jahre in Kontakt waren und sind. Ihr wisst, wer Ihr seid. Leute, welche die “Vehemence Ensue” bekommen wollen, sollten einfach mit mir in Kontakt treten. Wir sind bereit für weiter Split Releases, Eps, 7”, Samplerbeiträge usw. Der CELTIC FROST Tribute Sampler wird in Kürze auf Dead Center erscheinen wie auch diverse andere Tapes auf Nervous Tongue oder Rawblackult. Auch suchen wir Leute/Labels, die endlich mal die 12” LP von uns in Angriff nehmen wollen. Get in Touch! Blablabla….Kamatayan Sa Huwad Na Metal (Death To False Metal - Anm. Verfasser). Boykottiert die totale Rip-Off Szene aus Davao!! Brennt alle Manila Poser in Schutt und Asche. Uns ist es egal, was Ihr über uns denkt oder sagt.”

Na das nennt man wohl einen selbstbewussten Abgang. Wer mit der Truppe in Kontakt treten will, hier noch die nötigen Infos:

Nonoy Padrejuan,#60 Narig Street,

Veteran’s Village,Project 7,

1105 Quezon City,Philippinen;

paganfire13@yahoo.com

Discographie:

"Mapangwasak" 4- Way-Split Tape mit EFFLUVIUM, INCARION und MORLOCH 2003

"Tasteless Revenge” Demo Tape 2004
“Mabangis, Marahas” Demo 2004
“Paganfire”  Tape 2005
“Glorious Arson” Demo 2005
“Thrash Metal Blitzkrieg” 7” Compilation 2005
“Hypnoting Thrashing Beast” Split Tape mit BEAST PETRIFY 2006
“Apoy Ng Kamunduhan” Video CD-R 2006
“United By Thrash And Beer“ Split Tape mit EVIL ATTACK 2006
“Warlock Moon/Paganfire” Split Tape mit WARLOCK MOON 2007
“Dreaded Peril” Demo 2007
“The Oath Of Termination” Split Tape mit INTERMENT 2008
“Hate Vanishing Point” 7”EP 2008
Split Tape mit CUM SOCK 2008.

Split Tape mit WARLOCK MOON und CHAMBER 69 2008