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NECROPHAGIST

MISERY INDEX

ORIGIN

BURNING SKIES

NECROPHAGIST
MISERY INDEX
ORIGIN
BURNING SKIES

Live 11.02.2007 Flensburg, Roxy - Bericht Torsten, Fotos Timo

Die schlechte Nachricht zuerst: NECROPHAGIST haben die komplette Tour gecancelt und sind somit auch in Flensburg nicht mit dabei! DAS ist echt Scheisse! Hatte mich wirklich auf die Frickelkings gefreut und vielleicht sogar auf ein DEATH-Cover gehofft, aber daraus wird dann heute eben nix!

Stattdessen fangen die Engländer BURNING SKIES an, ihren Sound ins doch recht kühle ROXY’S zu blasen. Erinnert schon vom Bandnamen her eher an Metalcore, als an Death-Metal. Und so klingt es denn auch. Musikalisch zwar sehr mit Death Metal behaftet, sind dennoch diese melodiöseren Leads und HC-Stampf-Parts aus zu machen. Der Sänger growlt zwar abgrundtief, aber bei den Harmonien denke ich doch desöfteren, dass klarer Gesang besser passen würde. Zumal das Gegrunze eh auf Dauer eintönig wird. BURNING SKIES kommen gut an bei den Zuhörern und werden sogar zu einer Zugabe aufgefordert. Die kommt zwar nicht, aber dafür nimmt schon mal der ORIGIN-Drummer auf dem Hocker hinter der Schießbude platz und übt ein bisschen, während der Rest der Band soundcheckt.

ORIGIN

Was dann losbricht ist schier unglaublich! ORIGIN geben dermaßen Gas, dass mir Hören und Sehen vergeht. Dabei ist der visuelle Aspekt nicht unwichtig bei den Amis, denn das, was der Bassist da abzieht ist „Kinnladen-runter-kompitabel“! Die zehn Finger von dem Typen sind ständig in Bewegung; Griffe und Anschläge nicht mehr nachvollzieh- oder gar zählbar! Unglaublich! Das Tempo ist mörderisch und man muss schon gut aufpassen,  um nicht den Überblick zu verlieren.

ORIGIN

Aber zum Glück sind da noch so einige Variationen, des es erlauben kurz Luft zu holen. Bis auf den Drummer brüllen und schreien alle Bandmitglieder ihre Textpassagen ins Mikro. Nachdem anfänglich der Sound etwas verwaschen wirkt, fräsen die Riffs etwas später freundlich die Hirnrinde weg. Dem Publikum gefällt’s, ORIGIN auch und so gibt es noch zwei Zugaben. Das war  Prügel-Death vom allerfeinsten! (Und ich stelle mir die Frage: „Wer zur Hölle ist Alex Webster?!“)

MISERY INDEX

MISERY INDEX gehen da schon etwas straighter zur Sache, was aber nicht heißt, dass der Vorschlaghammer, welcher jetzt seine Kreise zieht, kleiner ist. Die Index’sche Mischung aus Death-Metal, Grind und räudigem Punk lässt keine Zweifel zu, wer heute Abend die Meister sind. Der Sound ist fett und so ballert das US-Quartett eine Granate nach der anderen in die tobende Meute. Die Hirnschale is’ ja eh schon weg; da macht’s auch nichts, wenn MISERY INDEX jetzt genüsslich am Großhirn nagen. Das Schlachtefest wird nur dann kurz unterbrochen, wenn der Frontmann nette deutsche Ansagen  bringt oder irgendwas am Schlagzeug repariert werden muss. Sowohl Songs der aktuellen CD, wie auch „Retaliation“-Songs werden zum Besten gegeben. Extra zur Tour gibt’s eine Vinylsingle, von der ebenso ein Song gebracht wird. Die Musiker geben alles und fangen in der kalten Halle an zu dampfen! Ich hab’ mittlerweile kalte Füße und versuche, mich noch etwas warm zu tänzeln.

NECROPHAGIST am 13.03. in Giessen

Aber da ist auch schon Schluss mit der Party. Schade, denn es fing gerade an, lustig zu werden. Da ja auf NECROPHAGIST verzichtet werden muss, kommt mir dieser Abschluss wie ein Coitus Interruptus vor – irgendwas fehlt! Daumen hoch aber für die anderen Bands, die die Tour trotzdem durchgezogen haben. Respekt!

Ach ja - die gute Nachricht noch: ich ergattere doch noch eine Mitfahrgelegenheit zurück nach Kiel. Dank an Karsten!