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GANG GREEN

TYPHOON MOTOR DUDES

GANG GREEN
THREATS
TYPHOON MOTOR DUDES
Live 30.03.2007 Kiel, Alte Meierei - Bericht von Torsten

Was passiert, wenn GANG GREEN inner Meierei spielen? Genau! – ihr habt’s erraten: der Meierei – Crew geht das Bier aus!!! Das gelbe Getränk verlässt den Kühlschrank, sobald es hineingelangt. Von Kühlung keine Spur - im Saal ist es übrigens genauso. Heiß und stickig – der Mob schwitzt – und trinkt Bionade!

Zu diesem bierlosen Zeitpunkt ist es schon weit nach Zwölf. GANG GREEN stehen immer noch auf der Bühne und lassen sich feiern und haben irgendwie keinen Bock die Bühne zu verlassen. Zugabe um Zugabe wird geboten. Dabei ist ein Gutteil des Publikums schon draußen, wo es Frischluft und selbst mitgebrachtes Bier gibt. Aber noch feiern vor der Bühne nimmermüde Fans und huldigen ihren frühen Helden. GANG GREEN haben einen leichten Stand, denn sie spielen vor einer Meute, die die Amis freudig erwartete. Gleich zu Beginn werden Texte mitgeschmettert ohne dass der Frontmann auch nur seine Stimme zu erheben braucht. Das Volk ist in Partylaune! Die alten GANG GREEN – Hits sind eh ein Selbstläufer, was soll man da großartig schreiben!? Die meisten wissen sowieso, wie die Dinger alle heißen. Und sie werden ALLE!!! gespielt! Wat’n Spaß das Zeug live zu hören!!!  Einzig geschmacklos ist die olle „Patriotenhose“ vom Sänger! Dat Star Spangled Banner hat der Typ am Arsch! Selbiger wird von ihm auch noch entblößt, weil er meint, das Meierei – Publikum hat’s verdient. Aha! Sind wir wieder ein bißchen schlauer, hehe! Bier und Jägermeister fließen in Strömen, der Schweiß auch. Dat nützt nichts, da muss Nachschlag her… Aber wie oben schon erwähnt, verlässt die Band nicht so ohne weiteres die Bühne. Da ertappe ich mich doch bei einem Gähnen – langsam wird die Luft doch knapp – und GANG GREEN spielen einen Ticken zu lang, wie ich finde. Den Leuten vor der Bühne sei’s gegönnt – die geh’n noch immer steil und können nicht genug kriegen. Ich für meinen Teil habe für heute genug und lass es gut sein. Es war eine wundervolle „wasted night“!!!

Das galt sicher auch für die beiden anderen Bands des Abends, wobei die Kieler TYPHOON MOTOR DUDES den Anfang machten. Ihre melodischen Mitsingrefrains verfehlen auch heute ihre Wirkung nicht. Schön tight und spielfreudig agiert der Vierer und ich habe den Eindruck, dass die Dudes immer besser werden. Für irgendwann wird auch eine neue Pladde angekündigt, auf die man schon gespannt sein darf!

Gespannt war ich auch auf die THREATS! Angekündigt als schottisches Urgestein in Sachen Punk, verspricht dieses, feinstes Old-School-Geböller. Und ich sollte nicht enttäuscht werden! Mit Spielfreude und Hummeln im Arsch betreten die schon etwas älteren Herren die Bühne. Obwohl ich die Band nicht kenne und ihre Songs nie zuvor gehört habe, reißt es mich gleich mit. Was nun an alten oder neuen Songs gespielt wurde, war einerlei. Wichtig war der Spaß- und Eingängigkeitsfaktor. Beides war reichlich vorhanden! Die gute Stimmung im Publikum übertrug sich auf die THREATS, die grinsend ein Geschoß nach dem anderen abfeuerten. Dazu passte, dass einige Songs metallisches Riffing aufwiesen und den altehrwürdigen motörhead gehuldigt wurde. Ansonsten regierte End 70-er Punk, der sehr authentisch (was sonst!?) dargeboten wurde. Beide Daumen hoch für die THREATS!