laermbelaestigung.net

Links:

CAPITALIST CASUALTIES

WOJCZECH

YACÖPSAE

IRATE ARCHITECT

CAPITALIST CASUALTIES
WOJCZECH
YACÖPSAE
IRATE ARCHITECT
Live 06.05.2009 Hamburg, Hafenklang
Bericht von Andy und Torsten, Fotos von Stefan Priebe

Was für ein dickes Paket! Und erst sieht es gar nicht danach aus, als ob die DREMU – Abordnung das auspacken kann. Aber am Ende findet sich doch ein Auto, mit dem wir in die Hansestadt schippern können. Danke für’s überreden lassen und leihen! Denn es hat sich WIRKLICH gelohnt …

IRATE ARCHITECT suchen verlorenes Kleingeld

IRATE ARCHITECT kommen aus Hamburg, haben zwei geile Scheiben draußen, aber live konnte ich sie bisher noch nicht erleben. Darum freu’ ich mich besonders auf den Vierer! Der hat sich’s in der Schublade „Death-Grind“ bequem gemacht. Wobei hier nicht von sturem Gebolze die Rede ist, denn IRATE ARCHITECT haben so`nen gewissen Groove inne, der ihrem Sound das Besondere verleiht. Klar, es gibt nen Haufen Blast’s und Uptempo – Geschrote, aber immer wieder wird das Tempo gedrosselt. Manchmal erinnert’s ein bisschen an (nicht ganz so abgedrehte) Cryptopsy, finde ich. Der Laden ist schon ordentlich gefüllt und die Menge feiert die Architekten gut ab. Das gefällt auch der Band und beflügelt sie sicher ein wenig, denn davon, dass die Jungs vor diesem Auftritt nur eine(!) gemeinsame Probe hatten, ist nichts zu merken. Ganz im Gegenteil! – hier sitzt jedes Break. Drummer Philipp hackt echt gekonnt und sicher auf’s Trommelholz. Bin echt angetan! Der Sound ist gut; obwohl nur eine Gitarre mit im Spiel ist, gibt’s keine Löcher im Klang - der Bassist feuert alles zu. Prima Einstieg!

YACÖPSÄE-Stoffel beisst ins Mikro

Für den Bericht über die Jacöbse übergebe ich grins(d)end an uns’ Andy:

Ja und dann legen YACOEPSAE auch schon mit dem Song „Internetejakulator“ los und bevor man sich versieht sind schon weitere 5-10 Songs vorbei...als mich plötzlich ein finster dreinblickender Metaller fragt was das für ein Krach sei worauf ich erwidere datt is Punk das muss so! Toll wegen dem gehaltvollem Gespräch noch mal 3 Songs verpasst. Insgesamt gibt’s ca. ne halbe Stunde Power Violence wie er im Lehrbuch steht: nur brutal und ohne Schnörkel, wobei mir die Songs „Frost“ und „Tanz Grosny tanz“ am positivsten aufgefallen sind. Außerdem überzeugt die Band mit ihrem bescheidenen und freundlichen Auftreten. 

Ja stimmt, sympathisch sind se – und mir am allersympathischsten waren (natürlich ;-) die langsamen Passagen in diesen überschnellen Grindgranaten. Waren das wirklich mehrere Songs und nicht bloß einer???

Der WOJCZECH Sänger beim Versuch Hamburger Asis zu motivieren

Die Rostocker WOJZCECH sind mit den „Kapitalisten“ seit zwei Wochen on the road und machen dementsprechend einen recht geschlauchten Eindruck (Sänger Danilo musste gar in ein belgisches Krankenhaus …), aber nichtsdestotrotz hacken sich die Jungs akkurat und gut eingespielt durch ihr Set. Dem Frontmann ist die Bühne wieder mal zu klein und so begibt er sich direkt vor/in die Massen und malträtiert dort seine angeschlagene Stimme. Andy meint noch: „Das’ bestimmt die „langsamste“ Band heute!“, aber hey, das kann man sooo nicht stehen lassen. Kraftvoll und brutal prügeln sich die Literaturkenner durch ihre Songs. Der Drummer ist echt unglaublich und den kleinen, aber feinen Unterschied besorgt der Gitarrist mit `nem Sound, der auch bei `ner „Doom“ – Band bestand hätte. Damit das Publikum nicht nur rumsteht, wirft sich Danilo desöfteren in die ersten Reihen und sorgt somit für etwas Bewegung. Geiler Gig heute und mir persönlich gefällt’s noch’n Ticken besser als inner Meierei!

CAPITALIST CASUALTIES hinterlassen ihren ersten Eindruck in Deutschneyland

Kommen wir nun zum Gra(i)nd Finale: (sacht Andy jetzt wieder …)

CAPITALIST CASUALTIES!

Wieder gibt es Power Violence aber mit nem gehörigen Anteil Oldschool HC ala M.D.C. Generell erinnern die etwas betagteren Herren sehr an M.D.C. auf Speed.  Kredenzt werden uns Songs wie: „Left a scar“ oder auch mein Lieblingstitel „Fuck the Christians“ und einiges mehr aus der über 20 jährigen Bandgeschichte. Leider hat sich der Raum deutlich geleert, die meisten Metalheads sind schon nach Hause und die Punks tummeln sich glücksselig in der ersten Reihe. Es wird fröhlich mit’m Kopf gewackelt, munter gepogt und im Kreis gewetzt. Nach `ner dreiviertel Stunde und zweierlei Zugaben is’ das geile Geballer auch schon vorbei. Schade! Klasse Abend, mehr Circlepit!